Liebe Eltern,

die Kohortenregelungen bleiben bestehen. Wir durchmischen in Unterrichtssituationen keine Lerngruppen über die Jahrgänge hinaus.
Eine Überprüfung der aktuellen positiven Schnelltestfälle hat ergeben, dass sich bislang mutmaßlich niemand in der Schule angesteckt hat.

Genauer:
Zwischen Sommer- und Weihnachtsferien gab es sechs positive und festgestellte Coronafälle.
Vier kamen aus dem häuslichen Umfeld. Zwei wurden wahrscheinlich durch direkte Banknachbarn beim Frühstücken in der Schule übertragen.
Am Ende der Weihnachtsferien gab es sechs positive Fälle – alle aus dem familiären Umfeld, alle waren in Quarantäne.
In der ersten Woche kamen bis heute, Montag, 17.01.2022 neun positive Tests hinzu,
Meines Wissens sechs aus einer Sportgruppe nachmittags und drei, weil Eltern infiziert waren.
Wir werden hier nicht alle Kinder perfekt schützen können, tun aber weiterhin unser bestes.

Da wird es Sie teilweise verwundern, dass wir es wagen, den Schulhof für alle Kinder freizugeben.
Wir haben im Team lange nachgedacht und viel gesprochen.
Die Kohortenregelung in der Schule bleibt, wie gesagt, bestehen.
Draußen allerdings haben wir drei riesige Probleme:
1. In den kleinen Spielbereichen können sich konfliktfreudige Kinder nicht aus dem Weg gehen, streiten sich und kommen einander dabei zu nahe.
Sie können sich gar nicht aus dem Weg gehen.
Und diese Situationen sind wegen der Emotionen nur schwer zu und unbefriedigend zu händeln.
2. Das “soziale Lernen”, das fast von alleine passiert, wenn alle Kinder den Schulhof gemeinsam nutzen, entfällt seit fast zwei Jahren. Die Erst- und die Zweiklässler lernen nicht mehr von den Großen.
Sie verhalten sich wie Welpen und deshalb klappt das mit den Abständen nicht. Das hoffen wir zu verbessern.
3. Uns geht das soziale Gesamtgefüge auf dem Schulhof dauerhaft verloren, wenn wir so weitermachen. Es sind nun schon zwei Jahrgänge, die nie einen offenen Schulhof erlebt haben.

Das Ganze ist trotz erhöhtem Personalaufwand unbefriedigend. Den erhöhten Aufsichtsaufwand werden wir vorerst weiter betreiben.
Selbstverständlich werden wir, wenn das nicht klappt, sofort wieder umschwenken.
Kinder stecken einander an. In der Schule erst zweimal, da waren es direkte Banknachbarn, das kann niemand verhindern.
(Vielleicht mit Lüftungssystemen? Fragen Sie mal Ihre Volksvertreter)
Draußen sollte fast keine Ansteckungsgefahr bestehen. Kinder, die sich annähern, müssen Masken tragen, auch draußen – das wird engmaschig kontrolliert.
Wenn das zu gefährlich ist, sind Lüftungspausen, Frühstück in der Schule, Arbeitsgemeinschaften, Sportunterricht und Schwimmunterricht und ungeteilte Klassen erst recht zu gefährlich.

Mit freundlichen Grüßen
U. Janssen, Rektor